· 

Marktwirtschaft Teil 1: Angabe-Nachfrage-Preis

 

 

„Hallo, meine lieben Schüler!

In der heutigen Unterrichtsstunde möchte ich euch ein sehr alltägliches Thema näherbringen. Es heißt 'Marktwirtschaft'“.

„Besuchen wir heute etwa den Wochenmarkt?“, ruft Chantalle in den Klassenraum.

„Nein,“ antwortet der Professor schmunzelnd. „Aber an dem Beispiel eines Wochenmarkts kann man eine Menge erklären. Eine wichtige Grundregel in der Marktwirtschaft lautet 'Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis'. Wenn ihr euch vorstellt, ihr besucht einen Wochenmarkt und dort gibt es drei Stände, bei denen ihr Äpfel kaufen könnt aber nur einen bei denen Kirschen angeboten werden. Die Verkäufer der Äpfel sind Konkurrenten. Sie werden versuchen euch als Käufer zu gewinnen. Wie können sie das am einfachsten anstellen?“

„In dem sie den günstigsten Preis anbieten“, antwortet René.

„Richtig, René. Jetzt stell dir vor, deine Mutter hat Geburtstag und wünscht sich unbedingt einen Kirschkuchen. Dafür brauchst du natürlich Kirschen und keine Äpfel. Da sie nur von einem Händler angeboten werden, hast du keine Auswahl und der Händler keine Konkurrenten. Was glaubst du, wird der Händler machen?“

„Er wird die Kirschen sehr teuer verkaufen wollen“, antwortet René.

„Genau. Wenn eine Hand voll Kirschen 100 € kosten würde, würdest du sie kaufen?“, fragt der Professor.

„Nein!“ lachend schüttelt René den Kopf.

„Und für 50 €?“

„Nein!“

„Also gut. für 10 €?“

„Nein, immer noch nicht.“

„Hmm... für 3 €?“, fragt der Professor.

René überlegt. „Vielleicht für 2 €. Aber nur, wenn es besonders leckere Kirschen sind.“

Die Klasse lacht.

„Es ist ja schließlich für deine Mutter, richtig?“, sagt der Professor grinsend.

„Genau! Für meinen Bruder würde ich das nicht zahlen!“, gibt René lachend zurück.

„Stimmst du mir zu, wenn ich sage: 'Wenn du etwas unbedingt haben willst, dann ist es nur teilweise vom Preis abhängig, ob du es dann auch tatsächlich kaufst.'?“, fragt der Professor.

„Ja,“ antwortet René nickend, „das sehe ich auch so.“

„Also gut. Dann halte ich schon einmal folgendes Tafelbild fest:

 

 

Nehmen wir mal an, die Kirschen wären faul. Dafür würde eine Hand voll aber auch nur 50 Cent kosten. Würdet ihr sie kaufen?“

„Nein!“, antwortet Marie. „Was soll ich mit faulen Kirschen?“

„Das ist eine gute Frage“, erwidert der Professor schmunzelnd. „Faule Kirschen würde wohl niemand von uns kaufen, auch wenn der Preis sehr niedrig“, erwidert der Professor.

 

 

„So… das war eine wichtige Grundregel. Jetzt machen wir eine kleine Pause und danach erkläre ich euch weitere Einzelheiten der Marktwirtschaft.“